Ein österreichisches Forschungsteam schreibt im Fachmagazin Cell, dass es beim Menschen beispielsweise vergleichweise weniger Verbindungen zwischen Nervenzellen gibt, als es bei Mäusen der Fall ist. Gleichzeitig funktionieren diese wenigen Verbindungen aber sehr zuverlässig und präziser als im Maus-Hippocampus.
Für ihre Untersuchungen nutzten die Forschenden gesundes menschliches Hirn-Material. Dafür haben sie mit einem Neurochirurgen kooperiert: Er behandelt Menschen mit einer bestimmten Form von Epilepsie. Für die Behandlung wird ihnen ein Stück des intakten Hippocampus entfernt. So konnte das Team von 17 Epilepsie-Patientinnen und Patienten, mit deren Einverständnis, intaktes Hippocampus-Gewebe gewinnen.
Die Forschenden schreiben, dass Studien an Mäusen auch in Zukunft wichtig bleiben, mögliche Unterschiede zum menschlichen Gehirn aber immer mit bedacht werden müssen.
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Cell, 11.12.2024
Human hippocampal CA3 uses specific functional connectivity rules for efficient associative memory
https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(24)01338-2
