Hirnforschung

Weibliches Gehirn ab Pubertät besser durchblutet

Mädchen und Jungs ticken einfach unterschiedlich.

Das belegt eine neue Studie von US-Forschern. Sie haben sich die Durchblutung des Gehirns bei Kindern und Jugendlichen angeschaut - und festgestellt, dass die sich bei den Geschlechtern unterschiedlich entwickelt.

Im Verlauf der Kindheit nimmt die Hirndurchblutung demnach bei beiden Geschlechtern ab. Ab dem Alter von etwa 16 Jahren steigt sie bei den Frauen dann aber wieder an, bei den Männern dagegen sinkt sie weiter ab. Am Ende der Pubertät war das Gehirn bei Frauen deutlich besser durchblutet, als bei den Männern, schreiben die Forscher in einem Fachmagazin.

Der Studie zufolge waren die Unterschiede außerdem in einigen Gehirnbereichen größer als in anderen. Vor allem der orbitofrontale Cortex war bei den Frauen stärker durchblutet. Eine Hirnregion, die mit Sozialverhalten und der Regelung von Emotionen in Verbindung gebracht wird.

Den Wissenschaftlern zufolge erklärt das, warum Frauen in vielen Tests zur sozialen Intelligenz besser abschneiden als Männer. Allerdings seien sie auch anfälliger für Depressionen und Angststörungen, während Männer eher unter Schizophrenie oder emotionale Blockaden leiden. Sie hoffen dadurch in Zukunft psychische und neurologische Störungen früher erkennen und behandeln zu können.