Was passiert in unserem Hirn, wenn wir eine Geschichte erzählen?
Das haben Forscher mithilfe eines Hirnscanners untersucht. Ihre Probanden sollten eine kurze Geschichte erzählen, zum Beispiel: Ein Fischer rettet einen Jungen aus dem Wasser. Einige Probanden sollten die Geschichte mündlich erzählen, andere sie aufmalen, oder pantomimisch darstellen. Bei allen Probanden zeigte sich, dass dabei im Wesentlichen das gleiche Hirnareal aktiv war - und zwar das sogenannte Theory-of-Mind Netzwerk. Das brauchen wir, um die Gedanken und Gefühle anderer Menschen zu erkennen und ihre Handlungen vorauszusehen.
Die Forscher schließen daraus, dass wir an Geschichten die Charaktere am interessantesten finden - und nicht den eigentlichen Plot.
Damit widersprechen die Forscher der klassischen Theorie von Aristoteles, der vor mehr als 2000 Jahren schrieb: Das Wichtigste einer Geschichte ist die Handlung, nicht die handelnden Personen.