Zu wenige Probanden bei Studien sind Frauen

In der Aids-Forschung sind Frauen aber immer noch unterrepräsentiert. Das zeigt eine Studie aus der Schweiz. Die Autoren haben sich angeschaut, wie viele Frauen und Männer an klinischen Versuchen für Aids-Medikamente oder Therapien teilgenommen haben. Das Ergebnis: Insgesamt ist der Anteil der Frauen in den letzten Jahren zwar gestiegen, aber er ist immer noch viel zu gering. Zum Beispiel sind nur 11 Prozent der Probanden bei Studien zu Gegenmitteln gegen das HI-Virus Frauen, bei Tests für antiretrovirale Medikamente sind es im Schnitt 20 Prozent.

Die Autoren schreiben, bei der Behandlung von HIV und Aids mache das Geschlech der Patienten einen Unterschied. Deshalb sollten Ärzte darauf achten, dass mehr Frauen an klinischen Studien teilnehmen. Sonst würden Therapien, Medikamente und Vorbeugung nur an die Bedürfnisse von Männern angepasst.