Auf eine feste Stelle können sie wohl lange warten.
Zwei von drei Wissenschaftlern an staatlichen Hochschulen in Deutschland haben nur einen Zeitvertrag. Zu diesem Ergebnis kommt dasHochschul-Barometer, die Umfrage unter Unirektoren und -präsidenten. Sie wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft erstellt. Die Hochschul-Chefs wollen an der Situation auch nicht viel ändern: Wenn es nach ihnen geht, wird auch in Zukunft mehr als die Hälfte des wissenschaftlichen Personals nur befristet angestellt.
Keine Aussicht auf Festanstellung
Gut ein Viertel der Lehrveranstaltungen an staatlichen Hochschulen übernehmen Lehrbeauftragte von außen, an privaten Unis sind es noch etwas mehr. Die Externen sollen das Studium bereichern - aber auch einfach nur Lücken füllen: In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Studenten nämlich deutlich gestiegen - auf jetzt 2,8 Millionen.
Dass sie so gut wie keine Aussicht auf eine Festanstellung haben, bewegt viele Wissenschaftler dazu, Deutschland oder sogar Europa zu verlassen. Gerade erst hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft bessere Arbeitsbedingungen für Wissenschaftler angemahnt: Sonst sei die akademische Freiheit bedroht.
