Ein lachendes Gesicht in einer Wolke, ein grimmiger Blick in einer Baumrinde - wenn Menschen in unbelebten Gegenständen Gesichter erkennen, nennt man das Pareidolie.

Forschende der Durham-Universität in Großbritannien sagen: So etwas Ähnliches hatten unsere Vorfahren auch, als sie Bilder an Höhlenwände malten. Sie haben in zwei Höhlen in Spanien Malereien untersucht, die dort vor 12.000 Jahren entstanden sind. Die Forschenden schauten sich an, inwieweit die Abbildungen zu Formationen im Fels passten - und wurden fündig.

Vorhandene Strukturen inspirierten die Bilder

In einer der Höhlen waren es mehr als die Hälfte der Bilder, in der anderen fast drei viertel. Dabei malten die Menschen Pferderücken auf runde Unebenheiten im Fels. Risse im Stein wurden zur Vorlage für Hörner von Bisons.

Die Forschenden gehen davon aus, dass die Menschen in den Höhlen praktisch das malten, was sie in den Felsen sahen. Auch eine andere Studie deutet in die Richtung: In der hatten Forschende ermittelt, dass sich Höhlenmaler zum Beispiel auch vom Flackern des Feuerscheins auf den Wänden inspirieren ließen.