Der Mensch ist ja ziemlich anpassungsfähig und flexibel - und das ist auch der Grund, warum wir immer noch hier sind. Unsere Vorfahren, die sich nicht angestrengt haben, sind tatsächlich ausgestorben.

Es geht um den Homo erectus. Das ist eine Urmenschenart, aus der sich in Europa wahrscheinlich der Neandertaler entwickelt hat und in Afrika der moderne Mensch, Homo sapiens. Der Homo erectus war die erste Urmenschenart, die wie wir aufrecht ging, Feuer nutzte und für Lebensmittel auf die Jagd ging.

Forscher aus Australien haben Steinwerkzeuge des Homo erectus untersucht, aus einer Ausgrabungsstätte in Saudi-Arabien. Die Forscher schreiben im Fachmagazin PLoS ONE, dass sich daraus ableiten lässt, dass der Homo erectus sich irgendwann nicht mehr genug angestrengt hat.

Veronika von Borries, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Für richtig gute Werkzeuge hätten die Urmenschen auf einen Berg in der Nähe klettern und Steine von dort holen müssen. Das war aber nicht so - und die Wissenschaftler vermuten, dass der Homo erectus schlicht zu faul war."

Natürlich reichten auch erstmal nicht perfekte Werkzeuge zum Überleben. Das Problem ist aber: Wer sich nicht anstrengt, um an etwas Besonderes zu kommen, verändert sich auch nicht. Und dann kann es zum Problem werden, wenn sich die Umwelt verändert, etwa das Klima. Das kann dann zum Aussterben führen.