Ein Gesicht erkennen in Objekten wie Steckdose oder Häuserfassaden - das passiert vielen Menschen ab und zu, aber besonders bei frischgebackenen Müttern kommt das offenbar häufig vor.

Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus Australien in einer neuen Studie. Sie hatten die Idee, weil frühere Studien darauf hingedeuten, dass das Hormon Oxytocin bei Menschen die Fähigkeit erhöht, Emotionen in Gesichtern zu erkennen. Deshalb wollten die Forschenden rausfinden, ob das Hormon auch dazu beiträgt, wie empfänglich Menschen dafür sind, Gesichter in unbelebten Objekten zu sehen.

Oxytocin spielt eine wichtige Rolle für soziale Interaktionen und bei Frauen besonders beim Geburtsprozess und beim Stillen. Deshalb haben die Forschenden einen Test mit rund 380 Frauen gemacht, von denen auch ein Teil schwanger war und ein Teil im letzten Jahr ein Kind bekommen hatte. Alle Frauen bekamen Bilder von Objekten gezeigt und sollten sagen, ob sie darin ein Gesicht erkennen.

Zusammenhang mit Oxytocin-Spiegel liegt nahe

Ergebnis: Besonders die Frauen, die vor einiger Zeit ein Baby bekommen hatten, erkannten leichter Gesicht in den Objekten. Die Forschenden vermuten, dass das am erhöhten Oxytocin-Spiegel der Frauen lag. Ganz genau können sie das aber nicht sagen, weil sie den Hormon-Spiegel nicht gemessen haben. Dafür müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden.