Das meldet das Branchenmagazin The Bookseller, wie der britische Guardian berichtet. Die Daten zeigen, dass zwischen 2022 und 2023 der Verkauf von Horror- und Geistergeschichten um 54 Prozent gestiegen ist. Das entspricht einem Wert von 7,7 Millionen britischen Pfund, umgerechnet fast 9 Millionen Euro. Das war damit das größte Jahr für dieses Genre seit Beginn der Auswertungen im 19. Jahrhundert. Und auch jetzt verkaufen sich Horror-Romane schon wieder deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum.
Fachleute - Autorinnen und Verleger - vermuten, dass dieser Boom daran liegen könnte, dass das Genre oft politisch ist. Sie haben dem Guardian gesagt, dass Horrorliteratur reflektiert, was gerade in der Welt los ist. Kriege, die Pandemie und der Klimawandel seien alles Einflüsse. Außerdem könnten Menschen jetzt in schwierigen Zeiten genießen, dass es den Figuren in Horror-Romanen schlechter geht als ihnen selbst. Zusätzlich lässt sich eine Weiterentwicklung des Genres beobachten: Viele neue Romane enthalten feministische Elemente - zum Beispiel geht es um Mutterschaft, sexuelle Übergriffe und Frauen, die zurückschlagen.
