Wie viele Menschen haben schon Antikörper gegen das Coronavirus und wie viele Erkrankte hatten Symptome?
Dieser Frage ist das Robert Koch-Institut in einer weiteren Hotspot-Studie nachgegangen, und zwar in Bad Feilnbach in Oberbayern. Jetzt gibt es erste Ergebnisse. Demnach hatten sechs Prozent der mehr als 2100 getesteten Erwachsenen Antikörper gegen das Virus. Der Großteil der Bevölkerung hat die Infektion also nicht durchgemacht. Insgesamt haben sich laut der Studie 2,6 Prozent mehr Menschen angesteckt als offiziell erfasst. Rund 85 Prozent der nachweislich Erkrankten hatten mindestens eins der bekannten Symptome, also Atemnot, Lungenentzündung, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, oder eine Geruchs- und Geschmacksstörung. Rund 14 Prozent hatten keine Symptome.
Die Studie hat auch ergeben, dass bei 40 Prozent der Menschen mit positivem Corona-Test keine Antikörper nachgewiesen wurden. Das heißt laut RKI aber nicht, dass man nicht trotzdem gegen die Krankheit immun sein kann.
Bad Feilnbach war die zweite stark von Corona betroffene Kommune nach Kupferzell in Baden-Württemberg, die das RKI untersucht hat. In dem Ort hatten fast acht Prozent der Menschen Antikörper. Im September soll die dritte Infektionsherd-Studie in Straubing in Niederbayern starten.
