Hintergrund ist ein Gelbfieber-Ausbruch, der in den letzten Jahren hunderten Goldenen Löwenäffchen das Leben gekostet hat. Das hat die Anzahl der sowieso schon bedrohten Tiere stark reduziert. Seit 2021 wurden deshalb mehr als 300 der Tiere immunisiert. Mittlerweile scheint der Gelbfieber-Ausbruch abgeklungen zu sein, und die beobachtete Affen-Population in einem Bioreservat hat sich insgesamt stabilisiert.
Ob Wildtiere geimpft werden sollen, ist umstritten. Gegner sagen, dass dadurch zu stark in die Natur eingegriffen wird. Befürworter halten dagegen, dass es keine unberührten natürlichen Lebensräume mehr gibt. Arten, die sowieso schon gefährdet sind, weil beispielsweise ihre Lebensräume immer kleiner werden, könnten durch solche Ausbrüche ganz aussterben.
Die Erfolge aus der Impfkampagne in Brasilien könnten sich auf andere Tiere übertragen lassen. Beispielsweise gibt es Pläne, Tiger in Asien gegen Staupe zu immunisieren, Schimpansen in Afrika gegen Atemwegserkrankungen und Koalas in Australien gegen Chlamydien.
