Die brasilianische Gesundheitsbehörde Anivsa wirft dem Hersteller schwere Mängel bei der Produktion vor. So soll das Transportvirus, das die genetischen Informationen des Corona-Virus in die Zelle bringt, für die zweite Teilimpfung nicht unschädlich gemacht worden sein. Das hieße, dass sich Menschen bei der zweiten Dosis automatisch mit dem Erkältungsvirus Adeno 5 infizieren würden. Für die meisten wäre das nach Einschätzung nicht beteiligter Forschender kein großes Problem, könnte aber zum Beispiel für Immungeschwächte ein Risiko sein.
Im Fachmagazin Science zeigte sich der US-Forscher Derek Lowe überrascht von den Berichten. Es gebe Standard-Test-Verfahren, um solche Fehler schon im Labor zu erkennen. Das werfe ein schlechtes Licht auf die gesamte Produktion des Impfstoffs.
Der Hersteller von Sputnik V hat die Vorwürfe aus Brasilien als erfunden kritisiert und zurückgewiesen.
