Der WWF schätzt, dass mehr Tiger in den USA in Käfigen leben als auf der gesamten Welt in Freiheit.

Jetzt gibt's aber gute Nachrichten für die wilde Tigerpopulation, und zwar aus Indien: Dort hat sich die Anzahl der wild-lebenden Tiger binnen zwölf Jahren mehr als verdoppelt, auf mittlerweile über 3.600 Tiger. Das zeigt eine Studie im Fachmagazin Science. Die Forschenden haben nachgezählt und erklären den Erfolg unter anderem so: Gemeinden in der Nähe von Tiger-Lebensräumen profitieren mehr und mehr von einem umweltverträglicheren Ökotourismus. Dadurch haben sie selbst ein Interesse daran, so zu leben, dass sie Tiger weniger stören.

Der Schutz von Tigerpopulationen in Indien hat aber auch schon für Kritik gesorgt. Im September waren im ganzen Land indigene Bevölkerungsgruppen auf die Straße gegangen. Sie beklagten Zwangsumsiedlungen - und sagen: schon 400.000 Mitglieder indigener Gruppen seien von ihrem Land vetrieben worden, um für den Tiger Platz zu machen.