Der Fluss Citarum in Indonesien gilt als dreckigster Fluss der Welt - er soll jetzt aber wieder sauber werden.

Die letzten Untersuchungen haben die Behörden möglicherweise aufgeschreckt. Dabei wurden neben Hausmüll und Tierfäkalien auch große Mengen Quecksilber und Arsen in dem Fluss gefunden; außerdem tausend Mal mehr Blei, als der US-Standard für sicheres Trinkwasser erlaubt. Die "India Times" berichtet, dass die indonesische Regierung jetzt dagegen vorgehen will. Demnach hat sie beschlossen, das Wasser bis 2025 wieder trinkbar zu machen. Im Januar wurden Polizei, Armee und Justiz angewiesen, gegen Unternehmen vorzugehen, die die Entsorgungsgesetze missachten. Seit Jahrzehnten kippen die rund 2000 Textilfabriken der Region ihren Giftmüll direkt in den Fluss.

Überwachungskameras gegen den Müll

Laut Bericht wurden am Ufer schon erste Überwachungskameras angebracht. Außerdem wird der grobe Müll mit schwerem Gerät ausgebaggert. 30 Millionen Indonesier, darunter fast alle Einwohner der Hauptstadt Jakarta, sind auf den Citarum angewiesen. Er bewässert ihre Reisfelder und liefert Wasch- und sogar Trinkwasser. Außerdem erzeugt der fast 300 Kilometer lange Fluss Strom für die Inseln Java und Bali.