Eine Art trojanisches Pferd könnte helfen, bestimmte Bakterien zu bekämpfen, die restistent gegen Antibiotika sind.

Ein Forschungsteam der Nagoya Universität in Japan hatte die Idee ein hoch-infektiöses Bakterium da anzugreifen, wo es sich am wenigsten wehren kann: bei der Aufnahme von Eisen. Die ist nämlich für die Pseudomonas aeruginosa lebenswichtig.

Wie viele andere Bakterien, hat auch dieses die Fähigkeit entwickelt, sich Eisen aus dem menschlichen Blut zu holen, wo es im Hämoglobin, den roten Blutkörperchen, gebunden ist. Das tut es mit Hilfe eines Proteins - und dieses Protein haben die Forschenden sozusagen gekapert, um ein bestimmtes Pigment in das Bakterium zu bringen. Das Pigment wiederum erzeugt unter infrarotem Licht Sauerstoffradikale, die für das Bakterium tödlich sind.

Im Test reichten zehn Minuten Infrarot-Bestrahlung aus um 99,99 Prozent der Bakterien abzutöten. Hinzu kommt: Die Aufnahme von Eisen ist für die Bakterien so wichtig, dass sie ihr Verhalten nicht einfach ändern können. Die Forschenden hoffen deshalb, dass die Bakterien gegen diese neue Art der Behandlung nicht resistent werden.