Die Initiative Open Schufa will offenlegen, wie die Schufa die Kreditwürdigkeit berechnet.

Das ist bislang für Verbraucher im Einzelnen nicht nachvollziehbar, betrifft aber fast jeden: Einen Handyvertrag abschließen, ein Konto eröffnen oder eine Wohnung mieten - das geht heute eigentlich nur, wenn man finanziell vertrauenswürdig ist. Ob das der Fall ist, checken die Vertragspartner in der Regel bei der Schufa. Die privatwirtschaftliche Auskunftei sammelt seit Jahrzehnten Daten über die Bonität von Menschen und Firmen. Die Schufa benutzt dabei ein kompliziertes Verfahren, um zu bewerten, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand seine Schulden zurückzahlen kann.

Die NGOs AlgorithmWatch und Open Knowledge Foundation wollen zusammen mit Datenjournalisten der ARD und des Spiegel jetzt den geheimen Schufa-Algorithmus knacken. Dafür bitten sie um Datenspenden von Bürgern. Jeder kann für sich eine Auskunft zu eigenen Bonität bei der Schufa einholen. Diese Auskünfte sollen anonym ausgewertet werden, um so die Vorgehensweise der Schufa transparenter zu machen.

Die Schufa verfügt nach eigenen Angaben über Datensätze von mehr als fünf Millionen Unternehmen und mehr als 67 Millionen Menschen. Das ist ein Großteil der deutschen Bevölkerung.