Die Wissenschaft hat schon lange nachgewiesen, dass Insektizide zum Bienensterben beitragen. Neonicotinoide zum Beispiel führen dazu, dass sich Insekten nicht mehr so gut fortpflanzen können. Eine neue Untersuchung zeigt jetzt, wie die Mittel auch den Orientierungssinn beeinflussen und die Bienen dadurch schwanken.
In ihrem Versuch ließen Forschende eine Biene auf einer gefleckten Kugel krabbeln, rund um sie war eine Art 3D-Kino aufgebaut, um eine virtuelle Realität zu zeigen. Das Tier bekam Zuckerlösung zu trinken, und mal waren darin auch Pestizide. Im Versuch zeigte sich, dass die Chemikalien die Reaktion der Tiere veränderten und dass sie stärker ins Wanken gerieten. Sie reagierten dann schlechter auf Reize als Bienen, die nicht mit den Mitteln in Kontakt waren.
Einige solcher Pflanzenschutzmittel sind EU-weit eigentlich verboten, sie werden in einigen Ländern aber trotzdem eingesetzt, im Rahmen von Notfallzulassungen.
Die Studie ist in der Fachzeitschrift Frontiers in Science erschienen. Beim ORF ist ein Video zu sehen.
