Teneriffa und Gran Canaria - für die Einheimischen ist das so eine kleine gepflegte Feindschaft wie zwischen Köln und Düsseldorf oder Leipzig und Dresden.

Aber geologisch gesehen nähert sich Teneriffa an seine Nachbarinsel Gran Canaria an. Das haben spanische Forscher jetzt zufällig entdeckt. Eigentlich wollten sie untersuchen, wie sich Teneriffa seit einer Unruhephase des Vulkans Teide im Jahr 2004 verändert. Dabei fanden sie aber eine seitliche Bewegung der Kanaren-Insel, die bisher noch nicht bekannt war. Demnach driftet Teneriffa mit ein paar Millimetern pro Jahr in Richtung Gran Canaria. Allerdings wird es bei dem Tempo eine ganze Weile dauern, bis sich die beiden Inseln wirklich nahe kommen. Für die 65 Kilometer Entfernung würde es Millionen Jahre dauern.

Die Kanarischen Inseln westlich von Afrika sind durch Vulkanismus entstanden und auch heute noch geologisch sehr aktiv: Erst 2011 gab es vor der südlichsten Insel El Hierro einen Vulkanausbruch.