Mehrere deutsche Universitäten wollen ein zeithistorisches Archiv zur Corona-Pandemie aufbauen.

Geplant ist eine Art Internetbibliothek mit Texten, Fotos, Social-Media-Beiträgen und Videos. Sie soll die verschiedenen Aspekte des Krisenalltags aus unterschiedlichsten Blickwinkeln abbilden.

Hinter dem Projekt stehen die Unis in Hamburg, Gießen und Bochum. Sie setzen auf Freiwillige, die ihre Beobachtungen hochladen und zum Beispiel dazu schreiben, wann und wo sie darauf gestoßen sind. Ziel ist es, künftigen Generationen Material zur Erforschung der Ereignisse zu liefern.

An dem Corona-Archiv sind Forschende aus den Bereichen Geschichte und Kulturwissenschaften beteiligt. Sie reagieren auch darauf, dass in der Vergangenheit bei vielen historischen Krisen zu wenig dokumentiert wurde. Sichtweisen bestimmter Bevölkerungsgruppen seien kaum festgehalten worden. Tagebücher zum Beispiel, die oft als Quelle dienen, stammten meist nur von Menschen mit mehr Geld oder höherer Bildung.