Invasive, also eingeschleppte Arten sind immer wieder ein Problem für unsere Fauna und Flora.

Auch Nord- und Ostsee haben damit zu kämpfen. Jetzt gibt es einen neuen Eindringling, der ein Problem für die Austern in der Nordsee darstellen könnte: Der Polydora websteri. Das ist ein maritimer Ringelwurm, der eigentlich in asiatischen Küstengewässern heimisch ist. Er nutzt die Schale der lebenden Austern als Schutzhöhle und schädigt dadurch die Muschel. Weil die dann damit beschäftigt ist, ihre Schale wieder zu reparieren, verliert sie Energie. Durch die Löcher können außerdem Dreck und Bakterien eindringen, die die Muschel krank machen können. Dadurch werden diese Austern unverkäuflich.

Beschädigte Schalen: Erst vor Sylt, jetzt auch vor Texel

Zum ersten Mal wurden die Löcher in den Schalen 2014 vor Sylt entdeckt, mittlerweile aber auch vor der niederländischen Insel Texel. Forschende aus den Niederlanden haben deshalb untersucht, ob es sich bei dem Verursacher tatsächlich um Polydora handelt - und ja, er ist es. Laut dem Wissenschafts-Team wurde er vermutlich zusammen mit Pazifischen Austern eingeschleppt, die vor Sylt in Aquakulturen gezüchtet werden.