Island ist heute bekannt für seine karge, moosbedeckte Landschaft, für Lavafelder und Gletscher. Aber nicht für Wald.

Dabei war früher mal mehr als ein Viertel des Landes mit Bäumen bedeckt. Die haben die Wikinger nach und nach abgeholzt, als sie nach Island kamen. Sie nutzen nämlich die Birken und Espen zum Heizen und als Baumaterial für Häuser und Boote. Außerdem haben sie große Waldflächen abgebrannt, um Ackerland zu schaffen und Weideland für Tiere. Heute ist nach Zahlen des Isländischen Forstverbands nur noch etwas mehr als ein Prozent der Insel mit Wald bedeckt.

Aber seit einiger Zeit versuchen die Isländer, ihren Wald zurückzuholen. Jedes Jahr werden etwa drei Millionen Baum-Setzlinge gepflanzt - und inzwischen gibt's wieder erste kleine Wälder. Für lange Waldspaziergänge reicht das aber noch nicht: Erst im Jahr 2100 sollen zwölf Prozent von Island wieder aufgeforstet sein.