Wer schonmal eine Olive vom Baum gepflückt und direkt gegessen hat, weiß: Das schmeckt nicht.

Oliven müssen entweder zu Öl gepresst oder eingelegt werden, damit sie ihre Bitterkeit verlieren. Das wussten die Menschen offenbar schon vor Tausenden von Jahren: Die erste bekannte Olivenöl-Produktion fand vor etwa 7.000 Jahren statt. Und vor 6.600 Jahren wurden wahrscheinlich erstmals Oliven zum Verzehr zubereitet. Darauf deutet jetzt eine Entdeckung im Norden Israels hin.

Bei Ausgrabungen wurden zwei ovale Stein-Strukturen mit Tausenden Olivenkernen in der Mitte gefunden. Die Kerne waren größtenteils noch ganz und nicht zerstoßen, sahen also anders aus, als Olivenkerne, die zur Ölherstellung benutzt wurden. Außerdem gab es keine anderen Hinweise auf eine Ölproduktion. Die Lage dagegen lässt die Forschenden darauf schließen, dass dort Oliven zum Verzehr zubereitet wurden: Die Stätte befindet sich in direkter Nähe zum Meer. Ds könnte den Zugang zu Salzwasser und Meersalz sichergestellt haben - beides braucht man, um Oliven einzulegen.

Die Studie wurde in den Scientific Reports veröffentlicht.