Spinnen orientieren sich offenbar am Licht, wenn sie beim Weben ihres Netzes nicht auf die Schwerkraft bauen können.

Ein internationales Forschungsteam hat seine Studie veröffentlicht, die sie mit Spinnen auf der Raumstation ISS gemacht hat. In der fiel auf: Ein Spinnennetz im All ist symmetrischer als auf der Erde – aber nur, solange das Licht aus ist. Konnten die Spinnen etwas sehen, gab es keinen Unterschied zu Netzen auf der Erde. Die sind normalerweise nicht ganz regelmäßig: Das Zentrum des Netzes ist in der Regel etwas nach oben verschoben –dort lauert die Spinne auf ihre Beute. Die Asymmetrie hat wohl den Vorteil, dass die Spinne schneller zu ihrer Beute kommt.

Die Forschenden vermuten, dass die Orientierung am Licht eine Art Reservesystem der Spinnen ist – für den Fall, dass sie ihre Lage nicht mehr richtig einschätzen können. Sie beschreiben es praktisch so, dass der Spinne beim Netzbau schwindelig werden könnte - und Licht dann nochmal ein Anker ist.