Man könnte ja meinen, der Corona-Hausarrest ließe die Geburtenrate ansteigen.

Zahlen aus Italien belegen eher das Gegenteil. Knapp 1.500 Menschen aus heterosexuellen Paarbeziehungen wurden von Forschenden der Uni Florenz befragt. Fast 82 Prozent gaben an, jetzt gerade kein Kinder zeugen zu wollen. Von den mehr als 250 Menschen, die vor der Corona-Pandemie vorhatten, Nachwuchs zu zeugen, hatte ein Drittel die Sache wieder abgeblasen. Die Mehrheit aus Angst vor einer unsicheren finanziellen Zukunft und vor möglichen medizinischen Konsequenzen für Schwangere.

Die Befragung wurde in der dritten Woche des Lockdowns in Italien durchgeführt. Sie zeigt aber auch eine andere Perspektive auf: Fast 12 Prozent der Befragten, die meisten von ihnen Frauen, verspürten demnach einen Kinderwunsch, den sie vor der Pandemie nicht hatten.

Laut den Forschenden hat die Studie eine Begrenzung: Das Ganze ist eine Befragung - ob alles auch so eintreffe, wie die Befragten es angegeben haben, kann nur die Geburtenstatistik in neun Monaten zeigen.