Italien

Studie: Giftmüll um Neapel verursacht immer noch Krebs

Seit den 1970er Jahren hat die Mafia in und um Neapel illegal Giftmüll abgeladen - deshalb gibt es da noch immer deutlich mehr Krebsfälle als im Rest Italiens.

Das geht aus einer Studie des Nationalen Gesundheitsinstituts hervor, die mittlerweile jedes Jahr aktualisiert wird. Konkret geht es um die Provinzen Neapel und Caserta. Dort werden zum Beispiel häufiger Babys mit Gehirn- und anderen Tumoren behandelt als anderswo im Land. Dem Bericht zufolge ist die hohe Rate an Krankheiten zurückzuführen auf mehrere Umstände: einmal auf Umweltschadstoffe von gefährlichen Abfällen auf illegalen Müllplätzen; und im zweiten Schritt auf das unkontrollierte Verbrennen solcher Abfälle. Das habe auch das Grundwasser vergiftet, was wiederum Ackerland bewässert.

Die Einwohner beklagen seit langem den Müll und die Gesundheitsfolgen. Die Studie, die im Auftrag des italienischen Parlaments erstellt wird, macht den Mafia-Clan Camorra, verantwortlich. Kritiker werfen dem italienischen Staat vor, jahrzehntelang weggesehen zu haben.

Hier gehts zum Wiki-Hintergrund des Giftmüll-Skandals.