Vor circa 9.000 bis 5.000 Jahren gab es in den Alpen relativ feuchte Sommer. In den letzten Jahrtausenden wurde es dagegen immer trockener.
Das zeigt eine Studie im Fachmagazin Science Advances. Dafür wurden die Jahresringe von Bäumen analysiert: Einerseits von Tothölzern, andererseits von lebenden Lärchen und Zirben aus den Hochalpen.
Wenn sich Holz bildet, werden dabei Sauerstoffisotope eingebaut - das sind Sauerstoffvarianten mit unterschiedlichen Atomkernmassen. Verdunstet beispielsweise im Sommer über die Blätter eines Baumes viel Wasser, finden sich im gleichzeitig gebildeten Jahresring vor allem schwere Sauerstoffisotope. Die Sauerstoffisotope lassen also darauf schließen, wie die Verdunstungsverhältnisse während des Wachstums waren. Daraus wiederum kann man herauslesen, wie die Feuchtigkeitswerte während der Sommermonate waren.
Die Analyse zeigt unter anderem, dass es während der Kleinen Eiszeit, zwischen circa 1260 und 1860 nach Christus, eine ausgeprägte Trockenphase gab. Bisher ging man davon aus, dass es damals nicht nur kühl, sondern auch feucht war.
