Pilze gibt es das ganze Jahr über, klar - aber die Hoch-Saison fürs Pilzesammeln beginnt jetzt so langsam.

Obwohl der Atom-Unfall von Tschernobyl fast 40 Jahre her ist, sind Wildpilze auch in Deutschland zum Teil immer noch radioaktiv belastet. Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt dazu jedes Jahr einen extra Pilzbericht raus. Sammlerinnen & Sammler können vor allem in Teilen von Süddeutschland auf Pilze stoßen, wo noch größere Mengen radioaktives Cäsium-137 drin sind. Teilweise enthielten Waldpilze in den betroffenen Regionen mehr als 600 Becquerel pro Kilo Frischmasse - das ist über dem Grenzwert, der bei Pilzen im Handel erlaubt ist. Am meisten Cäsium-137 haben die Fachleute in den letzten drei Jahren zum Beispiel in Semmelstoppelpilzen gefunden. Da lagen die Messewerte teil über 2.000 Becquerel pro Kilogramm.

Wichtig ist: Nicht ALLE Pilzarten reichern gleich viel radioaktive Strahlung an, eine Übersicht dazu findet ihr auch im Pilzbericht vom BfS. Und das Bundesamt sagt auch: Wenn man selbst gesammelte Pilze in normalen Mengen ab und zu isst, dann ist das unbedenklich.