Doch zugleich wissen wir: Besser nicht kratzen, denn das hilft oft nur kurzfristig und kann die Haut zusätzlich reizen.
Forschende unter anderem der Uni Pittsburgh haben sich aber gefragt: Wenn Kratzen schädlich ist, warum fühlt es sich dann so gut an? Dazu haben sie Tests mit Mäusen gemacht. Einigen von ihnen fehlten bestimmte Nervenzellen, so dass sie keinen Juckreiz fühlen konnten, die anderen waren „normale“ Mäuse. Die Ohren von beiden Gruppen wurden mit Allergenen behandelt, um einen Juckreiz auszulösen. Einige Tiere bekamen noch eine Halskrause, die Kratzen verhinderte.
Das Team schreibt im Fachmagazin Science, dass die Mäuse, die sich kratzten, bald entzündete Ohren hatten. Ihre Haut wurde also weiter geschädigt. Das Team entdeckte aber auch, dass Kratzen die Immunabwehr unterstützen kann. Denn die kratzenden Nager hatten weniger Bakterien auf der Haut. Kratzen hat also wohl auch Vorteile. Allerdings überwiegen laut den Forschenden die Nachteile.