Junge Menschen schließen offenbar weniger Freundschaften, wenn sie arm sind.

Das zeigt eine Auswertung der Daten von gut 4700 schwedischen Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 und 15. Ein soziologisches Forschungsteam der Unis Stockholm und Zürich hat dazu unter anderem die Freundschaftsnetzwerke untersucht - und mit dem Einkommen der Eltern abgeglichen.

Heraus kam, dass Jugendliche aus den einkommensschwächsten Haushalten seltener als Freundin oder Freund ausgewählt werden und somit weniger freundschaftliche Beziehungen pflegen als Jugendliche aus reichen Familien. Wahrscheinlich spielt dabei laut der Studie eine Rolle, dass ärmere Jugendliche weniger modische Kleidung tragen und weniger Geld für gemeinsame Freizeitaktivitäten aufbringen können.

Das Problem ist, dass die Betroffenen damit weniger sozial integriert sind, sagen die Forschenden. Freundschaften in der Schule seien aber wichtig, vor allem für die Entwicklung während der Adoleszenz-Phase und sie prägen die soziale Kompetenz im späteren Leben.