Körperwelten

Erstes Menschen-Museum in Berlin eröffnet

Eine Frau hält eine Bogen, ein Mann skatet, eine Turnerin steht auf einem Balken und ein Paar umarmt sich: Sie sind alle tot. Plastiniert. In einem Museum, das heute in Berlin eröffnet: Gunther von Hagens Menschen-Museum mit plastinierten Leichen.

Die Körperwelten-Ausstellung, die um die ganze Welt getourt ist, hat damit zum ersten Mal eine dauerhafte Niederlassung, direkt unter dem Berliner Fernsehturm.

Ab heute können die Besucher rund 20 Ganzkörper-Plastinate in verschiedenen Posen ansehen. Außerdem gibt es etwa 200 Organ-, Knochen- und Gewebeplastinate zu sehen.

Damit die Leichen und Organe Ausstellungsstücke werden, werden ihnen sämtliche Flüssigkeiten entzogen und diese durch Plastik ersetzt.

Die Eröffnung des Museums hat für einige Kritik gesorgt. Derzeit läuft noch ein Gerichtsverfahren, mit dem der Berliner Stadtbezirk Mitte die Ausstellung verbieten will. Das Oberverwaltungsgericht muss darüber noch entscheiden. Die evangelische Kirche kritisiert, dass in dem Museum Leichen zur Schau gestellt werden. Sie will heute in einer Trauerprozession vor das Museum ziehen.