Frauen haben immer kalte Hände - nur ein Klischee?

Nein, das stimmt - sagt jedenfalls eine britische Wissenschaftlerin. Sie hat untersucht, warum es bei manchen Menschen längert dauert, bis die Hände wieder warm werden, wenn sie einmal kalt waren. Ihr Ergebnis: Es liegt nicht direkt am Geschlecht, hängt aber davon ab, wie viel Muskelmasse jemand hat. Je mehr Muskeln, desto schneller kann der Körper kalte Hände wieder aufwärmen. Und klassischerweise ist es eben so, dass Frauen weniger Muskelmasse haben als Männer.

Bisher gingen Wissenschaftler eher davon aus, dass man besser mit Kälte klar kommt, je mehr Fett man im Körper hat - Stichwort Isolation. Die Versuche der Forscherin haben aber gezeigt, dass der Körper sich mit Muskelkraft aufheizt und diese Wärme dann dahin transportieren kann, wo sie benötigt wird.

Übrigens haben sich Menschen, die ständig in der Kälte leben, evolutionär angepasst: Bei manchen fließt kurzzeitig kein Blut mehr in die Hände, damit der restliche Körper warm bleibt. Bei anderen werden die Hände nur stoßweise mit Blut versorgt, um Erfrierungen zu vermeiden.