Heuschrecken sind meist als Einzelgänger unterwegs, aber wenn ihre Zahl in einem Gebiet wächst, dann tun sie sich zu riesigen Schwärmen zusammen.
Aber das Leben im Schwarm ist für Heuschrecken auch gefährlich, denn sie sind kannibalistisch veranlagte Tiere, die sich in der Not gegenseitig fressen. Ein Schutzmechanismus dagegen ist offenbar ein Duftstoff, den die Heuschrecken ausströmen: das hochgiftige Phenylacetonitril. Das haben Forschende vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena festgestellt - und zwar mit verschiedenen Verhaltensexperimenten.
Die Forschenden schreiben im Fachmagazin Science, dass der giftige Duftstoff die Heuschrecken untereinander auf Abstand hält und so vermutlich tödliche Angriffe verhindert. Eigentlich war der giftige Stoff schon vor Jahrzehnten bei Heuschrecken nachgewiesen worden, aber seine Funktion wurde erst jetzt erkannt.
