Beryl ist ein Rekord-Hurrikan, der gerade in der Karibik wütet.

Wetter-Forschende haben schon vor Monaten gewarnt, dass es dieses Jahr besonders viele starke Hurrikans geben könnte. Der Grund dafür: Das Wasser im tropischen Atlantik ist viel wärmer als in den letzten Jahren. Ein Atmosphärenforscher der University of Miami erklärt: Wichtig ist nicht nur die Wassertemperatur an der Oberfläche, sondern auch die gespeicherte Wärmemenge. In anderen Worten: Es geht darum, bis in welche Tiefe das Wasser warm ist. Aktuell ist das Wasser in der Karibik auch noch in 100 Metern Tiefe 26 Grad warm. Deshalb kann Hurrikan Beryl auf seinem Weg durch die Karibik nur warmes Wasser aufnehmen. Dadurch wird er nochmal stärker.

Schon im letzten Jahr war das Wasser in der Karibik ungewöhnlich warm. Der Atmosphärenforscher meint, dass das Wetterphänomen El Niño damals die Hurrikans aber ausgebremst hat. Denn während El Niño steigen die Wassertemperaturen an der amerikanischen Pazifikküste, während es an der Atlantikküste kühler wird. Inzwischen ist El Niño aber fast rum. Gewissermaßen löst das die Bremse der Hurrikans.

Vor allem durch den Klimawandel steigt die weltweite Wassertemperatur - auch in der Karibik.