Bei den berühmten Karnevals-Paraden in Rio de Janeiro geht es oft nicht nur um Tanz, Musik und Kostüme, sondern auch um politische Botschaften.
Den Wettbewerb dieses Jahr hat eine Sambaschule gewonnen, die in ihrer Parade die Versklavung von Millionen Afrikanern thematisiert hat. Außerdem ging es um den ungeklärten Mord an der brasilianischen Politikerin Marielle Franco vor einem Jahr. Sie war schwarz, lesbisch und hatte als Städträtin immer wieder die Polizeigewalt in den Armenvierteln von Rio kritisiert.
Insgesamt sind bei den Karnevals-Paraden in Rio 14 Samba-Schulen aufgetreten - mit Choreographien zur Kreuzigung Jesu, zur Benachteiligung von Indigenen und mit Kritik an Brasiliens ultrarechtem Präsidenten Jair Bolsonaro.
In anderen brasilianischen Städten gab es während der Karnevalsumzüge politische Proteste - gegen Bolsonaros Politik und gegen Umweltkatastrophen wie den Dammbruch an einer Eisenerzmine im Januar. Dadurch waren mindestens 186 Menschen ums Leben gekommen.
