Das Schnurren von Katzen ist phonetisch gesehen besonders.
Es erzeugt viel tiefere Basstöne, als Menschen je hervorbringen könnten. Bisher war die Forschung davon ausgegangen, dass für so ein Schnurren im Kehlkopf der Katze ein bestimmter Mechanismus verantwortlich ist. Bei dem spannen sich Muskeln zyklisch an und entspannen dann wieder, was durch einen ständigen Input von Neuronen möglich wird.
Biologinnen und Biologen aus Österreich, Tschechien und der Schweiz haben jetzt in Experimenten gezeigt, dass das Schnurren auch ohne diesen Prozess funktioniert. Ihrer Beobachtung nach ist dafür nur ein spezielles Gewebe-Polster in den Stimmlippen verantwortlich, das bisher nur von Katzen bekannt ist.
Das Schnurren ist für die Wissenschaft noch rätselhaft, weil die Katzen eigentlich einen zu kleinen Resonanzkörper haben, um derart tiefe Töne zu erzeugen.
