Es gibt Menschen, die mögen Katzen eigentlich gern - sind aber allergisch gegen die Tiere.

Forschende unter anderem der Uni Münster arbeiten daran, Menschen mit Katzenhaarallergie besser behandeln zu können. Bisher werden Allergiepatienten meist hyposensibilisiert - das heißt, ihr Körper wird immer wieder dem allergieauslösenden Stoff ausgesetzt, bis er nicht mehr darauf anspringt. Aber das hilft nur begrenzt und kann unangenehme Nebenwirkungen haben.

Bei der neuen Methode wird der Körper dagegen ausgetrickst: Wenn der Allergiker mit einer Katze in Berührung kommt, nimmt er ein bestimmtes Protein der Katze auf. Daraufhin schickt die menschliche Immunabwehr Antigene los, die an das Protein andocken und damit eine allergische Reaktion auslösen. Diese Kettenreaktion kann verhindert werden, wenn dem Allergiker spezielle Antigene gespritzt werden. Die docken nämlich so an das Protein an, dass körpereigene Antigene dann keine Andockstellen mehr finden - und die allergische Reaktion ausbleibt.

Diese Methode wurde schon erfolgreich getestet - den Forschenden zufolge reicht schon eine Spritze für die Wirkung. Jetzt soll es eine Phase-III-Studie geben, an der mehrere tausend Menschen weltweit teilnehmen sollen.

In Zukunft wäre es auch denkbar, andere Allergien auf diesem Weg zu behandeln.