Das zeigt eine Studie im International Journal of Hospitality Management. Da geht es um den Einfluss der Labels auf die Kaufentscheidung bei Frauen in den USA. Hintergrund ist, dass dort die Winzer-Branche nach wie vor überwiegend männlich ist.
Das Studienteam ließ 90 Frauen Labels von Weinflaschen einordnen. Tiere wie Hirsche oder Wölfe auf dem Etikett ordneten die meisten dabei als maskulin ein, niedliche Tiere und Blumen als feminin, Schlösser oder Weintrauben als neutral. In einem Online-Experiment mit mehr als 300 Frauen stellte sich raus, dass Frauen beim Kauf die weiblichen Etiketten bevorzugen würden.
Ein dritter Test drehte sich ums Geschmackserlebnis. Dabei zeigte sich, dass Frauen denselben Wein je nach Etikett unterschiedlich bewerten. Hatte er ein feminines Etikett, betonten sie die Fruchtaromen - beim männlichen eher mineralische. Im Fazit allerdings stuften Frauen denselben Wein mit weiblichen Label geschmacklich schlechter ein, als wenn er ein männliches Etikett hatte.