Wenn bei den Kelten eine hochstehende Persönlichkeit starb, dann bauten sie für den Toten einen Hügel mit einer Grabkammer drin.

Und genau so eine Grabkammer haben Archäologinnen und Archäologen in Baden-Württemberg entdeckt - in der Nähe von Riedlingen. Die Grabkammer ist rund 2.600 Jahre alt und gut erhalten. Offenbar hat das Holz darin wenig Kontakt mit Sauerstoff gehabt: Deshalb sind die Bolen und Dielen noch intakt. Das Grabungsteam sagt, der Fund sei von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung. Eine vollständig erhaltene keltische Grabkammer ist in Deutschland bisher erst einmal entdeckt worden - im Schwarzwald. Das ist schon mehr als 130 Jahre her: Und damals wurden die Funde nicht besonders gut konserviert und dokumentiert.

Die jetzt gefundene Kammer in der Nähe der Donau soll bis zum Ende des Jahres weiter untersucht werden - auch die darin entdeckten Knochen. Grabbeigaben und andere wertvolle Gegenstände aus Metall wurden bisher nicht gefunden. Das spricht dafür, dass Grabräuber die Kammer geplüngert haben.