Dass Kinder, die viel im Wald spielen, gesünder sind, wird schon länger vermutet.

Forschende aus Finnland haben das jetzt in einem Experiment überprüft. Sie haben den Außen-Spielplatz von vier Kindertagesstätten quasi in einen Wald verwandelt - mit Waldboden, Zwergsträuchern, Beeren und Moosen. Vorher gab es dort nur Sand und Kies. Insgesamt nahmen 75 Kinder zwischen zwei und fünf Jahren an der Studie teil. Sie spielten etwa einen Monat lang regelmäßig in der naturnahen Umgebung - im Schnitt eineinhalb Stunden pro Tag.

Mehr Bakterienvielfalt, mehr Entzündungshemmer

Vor und nach dem Versuch wurden die Kinder untersucht. Ergebnis: Nach dem Versuch hatten sie auf der Haut und im Darm viel mehr und unterschiedliche Bakterien, die mit einem starken Immunsystem in Verbindung gebracht werden, als Kinder aus einer Vergleichsgruppe ohne Waldboden. Außerdem hatten die "Waldboden-Kinder" mehr Entzündungshemmer im Blut und weniger entzündungsfördernde Botenstoffe.

Die Forschenden sagen, durch die simple Maßnahme mit dem Waldboden sei das Immunsystem der Kinder eindeutig gestärkt worden. Ob die Kinder dann auch tatsächlich seltener krank wurden, wurde in der aktuellen Studie allerdings nicht untersucht.