Eine Marketing-Studie unter anderem der Unis Köln, Hamburg und Leipzig zeigt: Erhöhen Produktionsfirmen ihre Ausgaben für Werbung um nur ein Prozent, steigen ihre Film-Einnahmen nachher um gut 0,3 Prozent. Das ist etwa drei Mal mehr als in anderen Wirtschaftsbranchen.
Die Forschenden sagen, dass bei Kinofilmen viele günstige Marketing-Faktoren zusammenkommen: Zum einen erreicht ihre Werbung nicht nur das Publikum, das Tickets kauft, sondern auch die Kino-Betreibenden, wodurch sich der Markt vergrößert, wenn die Kinos den Film in ihr Programm aufnehmen. Zum anderen arbeitet Filmwerbung stärker als andere Werbung mit Storytelling und Emotionen. Schon vor dem Filmstart kann dann insbesondere mithilfe sozialer Netzwerke ein Hype entstehen. Darüber hinaus funktionieren Trailer wie eine Art Produkttest, bei dem potentiellen Konsumentinnen und Konsumenten schon vorm Ticketkauf klar wird, ob ihnen der Film gefallen könnte.
Die Forschenden raten Marketingverantwortlichen aus anderen Branchen, sich vor allem das Storytelling und das Prinzip Produkttest vom Kino abzuschauen.
