Kirchentag

Segen per Roboter

"Möchten Sie von einer weiblichen oder einer männlichen Stimme gesegnet werden?"

Diese Frage begegnet Besuchern der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg anlässlich ihres 500. Jubiläums. Gestellt wird sie von einem Roboter namens "BlessU-2". Er hat ein Gesicht mit Augen und Augenbrauen, einen digital leuchtenden Mund und Arme, die er ausklappen kann, um den jeweiligen Besucher zu segnen. Dann spricht er wahlweise einen ermutigenden oder erneuernden Segen, den man auch ausdrucken und mitnehmen kann, wenn man möchte.

"Möchten Sie den Segen ausdrucken?"

Die Installation ist die Arbeit eines Künstlers im Auftrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. "BlessU2" soll provozieren und Diskussionen darüber anregen, was Roboter können und dürfen und ob Gott überhaupt durch einen Roboter segnen kann. Aus Sicht der Macher steht der Segensroboter damit für eines der Herzensanliegen Martin Luthers und der Reformation, nämlich die Auseinandersetzung mit theologischen Fragen und Herausforderungen der Gegenwart.

Segnungsroboter „BlessU-2“. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau präsentiert die Maschine noch bis September im Rahmen der Weltausstellung Reformation.
© dpa - Bildfunk
Segnungsroboter "BlessU-2", Foto: dpa - Bildfunk