Sie beschreibt im Debattenportal The Conversation die Geschichte der Bademode in Australien. Zuerst besuchten die Menschen die Strände mit ganz normalen langen Klamotten bis hin zum Anzug. Erst in den 1930ern wurde für Männer oberkörperfrei üblich und für Frauen arm- und beinfrei. Badeanzüge waren zu dieser Zeit aus Strickwolle. Strick war beliebt, weil sich damit die Form gut an den Körper anpassen ließ - es gab sogar Badeanzug-Strickanleitungen in Frauenmagazinen. Ab den 1940ern begann dann der Siegeszug der Kunstfaser - von Nylon über Polyester bis hin zu den superglatten Badeanzügen der Profi-Schwimmer. Jetzt sieht die Kulturhistorikerin aber eine Abkehr von der Kunstfaser - auch wegen der Sorge um den Mikroplastik-Abrieb - und ein Zurück zur Naturfaser Wolle. Inzwischen gibt es sogar Bademode aus Merinowolle, die den Körper wärmt und auch noch extrem schnell trocknet - in nur sieben Minuten.
Badesachen aus Wolle könnten bald wieder ein Renner werden - wie schon vor 100 Jahren. Das kann sich zumindest eine australische Kulturhistorikerin vorstellen.
