Schuluniformen sollen soziale Ungleichheiten verringern, das Gemeinschaftsgefühl stärken und dazu beitragen, dass sich Schülerinnen und Schüler stärker mit ihrer Schule und den anderen Kindern identifizieren.

Forschende aus den USA schreiben jetzt allerdings, dass Schuluniformen kaum Auswirkungen haben. Sie untersuchten mehr als 6000 Schulkinder, die an ihren Schulen entweder Uniform tragen mussten oder nicht. Die Kinder sollten angeben, inwieweit sie ein Zugehörigkeitsgefühl empfinden oder von Mobbing betroffen sind. Und die Lehrkräfte sollten bewerten, wie sich die Kinder verhalten.

Schuluniformen haben kaum Auswirkung

Die Forschenden sagen: Die Schuluniformen wirkten sich kaum aus. Ärmere Kinder an Schulen mit Uniform-Pflicht kamen etwas häufiger zur Schule, aber der Effekt war kaum messbar. Bei Mobbing gab es keinen Unterschied und diejenigen, die Uniform trugen, fühlten sich tatsächlich weniger zur Schule zugehörig als die, bei denen es keine Uniform-Pflicht gab.

Beliebtheit steigt, Mehrwert nicht nachgewiesen

Die Forschenden sagen: Uniformen würden - zumindest in den USA - an Schulen immer beliebter. Es sei aber kaum dazu geforscht worden, ob sie überhaupt einen Mehrwert haben. Vielleicht sei individuelle Mode doch besser, um sich auszudrücken.