Dieses Jahr wurde weltweit wieder viel CO2 ausgestoßen.

Mehr als 120 Fachleute vom Global Carbon Project haben ihren jährlichen Bericht dazu rausgegeben, und die Werte für 2023 erreichen einen neuen Höchststand. Gemessen wurde, wie viel CO2 dadurch in die Atmosphäre kommt, dass die Menschen Kohle, Erdöl und Erdgas nutzen. Laut dem Bericht sind das dieses Jahr voraussichtlich fast 37 Milliarden Tonnen CO2. Das ist gut ein Prozent mehr als letztes Jahr, und auch mehr als vor der Corona-Pandemie.

Unter anderem in China und Indien kam 2023 mehr CO2-Ausstoß durch fossile Brennstoffe zusammen als letztes Jahr (Indien 8 Prozent mehr, China 4 Prozent mehr). In der EU gingen die Emissionen um 3 Prozent zurück. Für Deutschland gibt es noch keine Vorabberechnung für 2023. Letztes Jahr war der fossile CO2-Ausstoß um knapp 2 Prozent zurückgegangen.

1,5-Grad-Ziel wird wahrscheinlich gerissen

Eine der Hauptautorinnen der Studie, von der LMU München, sagt: Es scheint unausweichlich, dass wir so das 1,5-Grad-Ziel überschreiten. Laut dem Bericht besteht eine 50-prozentige Chance, dass es schon in sieben Jahren so weit sein könnte. Durch die Erderwärmung werden Extremwetter häufiger und Natur-Kreisläufe können kippen, daher sagen Forschende, dass jedes Zehntelgrad weniger wichtig ist.

Die Zahlen zum CO2-Ausstoß bedeutet konkret: In der Luft kommen auf eine Million Teilchen im Schnitt 419 Teilchen CO2. Das klingt vielleicht erstmal wenig, aber vor der Industrialisierung waren es nicht mal halb so viele.

Der Bericht vom Global Carbon Project ist auch Thema in unserem Kurz und heute.