Klimafreundlich zu leben, bedeutet qualvollen Verzicht?

Nicht unbedingt, zeigt eine Studie vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC: Darin wird für über 300 verschiedene Bereiche des Lebens untersucht, wie Klimaschutz und Lebensqualität zusammenhängen und was sich an Emissionen einsparen lässt.

Ergebnis: Der Effekt auf die Lebensqualität ist zu 79 Prozent positiv, zu 18 Prozent neutral und nur zu 3 Prozent problematisch. Als Beispiel: Wer sich eher fleischfrei ernährt, hat eine höhere Lebenserwartung; werden Kohle und Öl ersetzt, verbessert sich die Luftqualität und auch der soziale Zusammenhalt kann sich laut den Forschenden in klimafreundlichen Städten verstärken. Sie sagen: Wenn wir energieeffizient wohnen, essen und reisen, steigt die Lebensqualität.

Damit das funktioniert, sei aber auch die Politik gefragt: Für Veränderungen braucht es gute Infrastruktur-Angebote und neue Dienstleistungssysteme – also zum Beispiel sichere Radwege und Kantinen, die hochwertig vegan kochen.