Das Problem des fehlenden Eises aus der letzten Eiszeit ist endlich gelöst - sagt ein internationales Forschungsteam.

Es handelt sich um eine Wissenslücke in bisherigen Klimamodellen. Die haben das Ausmaß von Gletschern in der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren und die Höhe des damaligen Meeresspiegels berechnet. Das Problem war, dass in diesen Modellen die errechneten Eiszeit-Gletscher zu dick für den errechneten Meeresspiegel waren. Jetzt haben Forschende unter anderem vom Alfred-Wegener-Institut in Bremen weitere Faktoren in die Rechnung einbezogen - wie zum Beispiel die Frage, wie sich der Meeresspiegel durch die Erdrotation verhält und wie die Last der Gletscher die darunter liegende Erdkruste verändert hat. Sie sagen jetzt: Insgesamt war die Masse der Gletscher in der letzten Eiszeit 20 Prozent geringer und baute sich schneller auf als bisher angenommen. Und der Meeresspiegel lag um bis zu 116 Meter unter dem von heute.

Die Daten sollen helfen, die Folgen der jetzigen Klimakrise vorauszusagen.