39 Zentimeter - das sind ungefähr vier Handflächen breit.

Um 39 Zentimeter wird wahrscheinlich der Meeresspiegel ansteigen, wenn die Erde genauso weiter erhitzt wird wie bisher. Das berichtet das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und beruft sich auf eine Studie, für die 14 Forschungsgruppen ihre Rechenmodelle miteinander verglichen haben, um eigene Schwächen aufzudecken. Heraus kam, dass bei gleichem CO2-Verbrauch der Menschen und entsprechender Erwärmung allein auf Grönland so viel Packeis abschmilzt, dass das für zusätzliche 9 Zentimeter sorgt. Bezogen auf die Wirkung von Antarktis-Eis lagen die Modelle auseinander. Manche gehen davon aus, dass infolge der Erwärmung dort deutlich mehr Schnee fallen könnte und der Meeresspiegel weltweit weniger stark ansteigt. Denn der Schnee würde wieder viel Wasser binden.

Aber auch ein paar Zentimeter mehr bringen an vielen Orten mehr Sturmfluten, tragen Küsten ab und überschwemmen Inseln. In Deutschland sind zum Beispiel Wattenmeer und Strände gefährdet. Die Forschenden schreiben, dass all ihre Vorhersagen zum Meeresspiegel-Anstieg vorsichtig berechnet seien und bisher immer von der Realität übertroffen wurden.