Großstädte und Ballungsräume sind wahre CO2-Schleudern, sie verursachen fast drei Viertel aller klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen weltweit.

Ein Forschungsteam hat jetzt die Emissionen von 167 Städten auf allen Kontinenten miteinander verglichen. Dabei kam heraus, dass 25 Großstädte für mehr als die Hälfte aller städtischen Treibhausgase verantwortlich sind, darunter insbesondere chinesische Millionen-Städte wie Handan, Shanghai und Suzhou, aber auch europäische Metropolen wie Moskau und Istanbul oder auch New York in den USA. Die klimafreundlichsten Städte liegen in Skandinavien.

Die Forschenden meinen aber, dass man diese Emissionen zum Teil eigentlich anderen Weltregionen zuordnen müsste, denn in den asiatischen Megacities stellen viele internationale Konzerne Waren für den Weltmarkt her. Und: bei den Pro-Kopf-Emissionswerten liegen die westlichen Industrieländer an der Spitze.

Die meisten Treibhausgase werden bei der Stromversorgung und beim Heizen freigesetzt. An zweiter Stelle steht der Straßenverkehr, besonders da, wo es viele Privatautos gibt.

Der Großteil der untersuchten Städte hat das Ziel, den CO2-Ausstoß zu senken oder sogar klimaneutral zu werden. In 30 Städten gab es dabei laut der Studie von 2012 bis 2016 deutliche Erfolge, zum Beispiel in Oslo, Houston, Seattle und Bogota. Andererseits sind unter anderem in Rio de Janeiro, Johannesburg und Venedig die Emissionen im gleichen Zeitraum angestiegen.