In letzter Zeit haben sich die Temperaturrekorde gehäuft - der April und auch viele Monate davor waren dann immer "der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen".

Diese Aufzeichnungen gehen in der Regel nicht weiter zurück als 1850 - weil es davor keine richtigen Messstationen gab. Jetzt hat ein Forschungsteam aus Mainz, Cambridge und Brno aber noch weiter zurück in die Vergangenheit geschaut und sagt: Der Sommer 2023 war auf der Nordhalbkugel der heißeste seit 2.000 Jahren - also seit der Römerzeit. Die Forschenden schreiben im Fachmagazin Nature, dass sie dafür die Jahresringe von Bäumen ausgewertet haben - denn am Wachstum der Bäume kann man erkennen, wie die klimatischen Verhältnisse in einem Jahr waren.

Die Baumringe zeigen auch besonders kalte Phasen in den letzten 2.000 Jahren - etwa die beiden "Kleinen Eiszeiten" im 6. Jahrhundert und im frühen 19. Jahrhundert. Und auch die Effekte vom Klimaphänomen El Niño lassen sich da erkennen. Die Forschenden sagen: Ein gewisses Schwanken ist beim Klima normal - aber der besonders heiße Sommer 2023 war nicht mehr normal. Das zeige, wie dringend wir die Treibhausgas-Emissionen runterfahren müssen.