Aufforstung ist aber kein Allheilmittel - zu diesem Schluss kommt eine Studie, die mehrere britische Unis in Zusammenarbeit mit dem WWF erstellt haben. Das Team hinter der Studie hat per Computer simuliert, was große Aufforstungs-Projekte für den Klimaschutz bringen. Ergebnis: Die positiven Effekte, also dass Bäume CO2 binden, werden durch unerwünschte Nebenwirkungen zum Teil zunichte gemacht.
Nutzen wohl geringer als gedacht
Im ungünstigsten Szenario wurde der Nutzen um bis zu ein Drittel verringert. Zu den Nebenwirkungen zählt zum Beispiel, dass bewaldete Flächen dunkler sind und das Sonnenlicht weniger reflektieren. Das galt besonders für Flächen in hoch gelegenen Regionen, die im Winter eigentlich mit Schnee bedeckt sind. Außerdem können die organischen Verbindungen, die Bäume an die Luft abgeben, mit bestimmten Stoffen in der Luft reagieren, die sonst klimaschädliche Gase binden würden. Dadurch bleiben diese Gase länger in der Atmosphäre.
Weitere sinnvolle Effekte
Die Forschenden schlussfolgern zwar, dass der klimakühlende Effekt der Aufforstung wahrscheinlich überschätzt wird, trotzdem sei Aufforstung sehr sinnvoll. Denn gesunde Wälder haben noch andere positive Effekte, zum Beispiel für die Artenvielfalt, die Böden und auch als Nahrungsquelle für den Menschen. Am sinnvollsten sei es aber immer noch, bestehende Wälder vor der Abholzung zu schützen.
